5–6-mal mehr Wohnungsbrände im Advent

In der Advents- und Weihnachtszeit steigt das Brandrisiko in Schweizer Wohnungen massiv an. Versicherer und Präventionsstellen sprechen von bis zu 5–6-mal mehr Bränden durch Kerzen als im restlichen Jahr; im Dezember kommt es in der Schweiz zu rund 40 % mehr Wohnungsbränden als in einem Durchschnittsmonat. Hauptursachen sind unbeaufsichtigte Kerzen auf Adventskränzen und Weihnachtsbäumen, defekte Lichterketten, überlastete Steckdosen sowie vergessene Pfannen und Rechauds. Dieser Beitrag zeigt, worauf Privatpersonen, Verwaltungen und Versicherungen achten müssen: konkrete Ursachen, Schweizer Statistiken, praxisnahe Präventionsmassnahmen, eine Checkliste zur Minimierung von Brandursachen sowie Einblicke in die professionelle Brandschadensanierung. Polygon Schweiz bringt dabei die Erfahrung aus hunderten realen Schadenfällen pro Jahr ein und beschreibt transparent, wie ein strukturierter Sanierungsprozess aussieht – von der Erstbegehung über die Schadstoff- und Russsanierung bis zur Wiederherstellung der Nutzung.

Warum die Adventszeit in der Schweiz brandgefährlich ist

Die Schweiz verzeichnet pro Jahr rund 10’000 Gebäudebrände mit Schadenzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe. Einen erheblichen Anteil davon bilden Brände in Wohngebäuden. Beratungsstellen für Brandverhütung und Versicherer zeigen seit Jahren dasselbe Muster: Im Dezember – speziell in den Advents- und Weihnachtstagen – steigt das Brandrisiko deutlich an.

Adventskränze, Weihnachtsbäume, Lichterketten, Fondue- und Raclette-Abende, Cheminée-Feuer. All das führt offene Flammen und zusätzliche Wärmequellen in meist dicht dekorierte, teilweise enge Wohnräume ein. Hinzu kommen Müdigkeit, Gäste, Alkohol und Ablenkung. Der entscheidende Faktor: Unachtsamkeit.

Polygon Schweiz begleitet jedes Jahr zahlreiche private Haushalte, Verwaltungen und Versicherungen nach Advents- und Weihnachtsbränden. Das Muster ist klar: Die technischen Ursachen sind oft banal, die Folgen für Gebäude und Bewohnende jedoch gravierend – vom Totalverlust eines Zimmers bis hin zu langanhaltenden Russschäden im gesamten Gebäude.

 

Wie oft brennt es in der Advents- und Weihnachtszeit?

Schweizweit: Kerzenbrände und Dezember-Spitze

Auswertungen von Präventionsstellen, Gebäudeversicherungen und Versicherern zeigen:

  • In der Schweiz kommt es im Durchschnitt zu rund 1,5 Bränden pro Tag, die direkt auf Kerzen zurückgehen. Das entspricht ungefähr 550 kerzenbedingten Bränden pro Jahr.

  • In den vier Adventswochen steigt die Zahl kerzenbedingter Brände auf bis zu 55–70 Fälle pro Woche, also etwa das Fünf- bis Sechsfache des Niveaus im November.

  • Versicherer wie AXA und Helvetia berichten, dass es im Dezember rund 40 % mehr Wohnungsbrände gibt als in einem durchschnittlichen Monat; in der Advents- und Weihnachtszeit bis zu fünfmal mehr Brände als sonst im Jahr.

Diese Zahlen sind belastbar, sie stammen aus langjährigen Schadenstatistiken von kantonalen Gebäudeversicherungen, dem Schweizerischen Verein für Brandverhütung sowie grossen Versicherern.

 

 

Regionale Differenzen und typische Fallbeispiele

Auf Kantonsebene werden die Muster sichtbar:

  • Der Gebäudeversicherer Bern berichtete in einzelnen Jahren von Dutzenden Bränden allein im Kanton, ausgelöst durch Kerzen, die Mehrzahl davon in der Advents- und Weihnachtszeit.

  • Polizeimeldungen aus verschiedenen Kantonen zeigen sich wiederholende Szenarien: Wohnungsbrand durch Adventskranz, Weihnachtsbaum in Vollbrand, Schmorbrand durch Mehrfachsteckdose, Küchenbrand bei Festessen.

Für Polygon Schweiz sind solche Fälle Alltag. Aus Sicht der Sanierungspraxis fallen dabei immer wieder dieselben Schadensbilder auf: starke Russschichten im gesamten Treppenhaus, kontaminierte Lüftungsanlagen, zerstörte Elektroinstallationen, durch Rauch dauerhaft geschädigte Oberflächen und Gerüche, die ohne professionelle Behandlung weder mit Lüften noch mit Hausmitteln verschwinden.

 

Häufigste Brandursachen in der Advents- und Weihnachtszeit

Kerzen auf Adventskränzen und Weihnachtsbäumen

Die grösste Rolle spielen offene Flammen:

  • Unbeaufsichtigte Kerzen auf Adventskränzen

  • zu weit heruntergebrannte Kerzen in trockenen Tannengestecken

  • brennende Kerzen auf bereits stark nadelnden Weihnachtsbäumen

Trockene Tannenzweige können sich explosionsartig entzünden. Innerhalb von Sekunden steht ein gesamter Kranz oder Baum in Vollbrand, Flammen greifen auf Vorhänge, Möbel und Decke über.

 

 

In der Sanierungspraxis zeigt sich: Selbst wenn der Brand rasch gelöscht wird, sind Russ, Rauch und Löschwasser im Gebäude weit verbreitet. Häufig sind mehrere Räume, manchmal ganze Wohnungen nicht mehr nutzbar.

Elektrische Dekoration und Überlastung

Zusätzliche Risiken entstehen durch:

  • Billige oder beschädigte Lichterketten ohne Prüfsiegel

  • unsachgemässe Verlängerungskabel

  • überlastete Mehrfachsteckdosen hinter Möbeln oder Vorhängen

Diese Ursachen führen oft zu Schmorbränden, die sich zunächst unbemerkt entwickeln, dann aber viel Rauch und giftige Gase freisetzen.

Für die Sanierung bedeutet das: Materialien, die optisch kaum betroffen wirken, sind häufig stark von Geruch und Rückständen belastet. Elektrische Installationen müssen geprüft und teilweise ersetzt werden.

Kochen, Essen, Heizen

Weitere typische Auslöser in der Adventszeit:

  • vergessene Pfannen oder Fritteusen auf dem Herd

  • Fondue- und Raclette-Rechauds, die beim Nachfüllen oder Umstellen Brände verursachen

  • offenes Feuer im Cheminée mit Funkenflug

  • mobile Heizgeräte und provisorische Heizlösungen

Solche Brände sind häufig mit massiver Rauchentwicklung verbunden, weil Fette, Kunststoffe und Textilien verbrennen.

 

Checkliste: Worauf geachtet werden muss, um Brandursachen zu minimieren

Kerzen und Adventskranz

  • Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen

  • Kerzen löschen beim Verlassen des Zimmers – auch „nur kurz“

  • Kerzen immer rechtzeitig auswechseln, bevor sie ganz heruntergebrannt sind (mindestens zwei Fingerbreit Rest)

  • Adventskranz auf nicht brennbare Unterlage (Metall, Stein, Keramik) stellen

  • Abstand von mindestens 20–30 cm zu Vorhängen, Möbeln, Deko und Papier einhalten

  • Keine Kerzen mehr entzünden, wenn der Kranz deutlich trocken ist oder bereits nadelt

  • Zugluft vermeiden, weil Flammen ausschlagen und auf Zweige übergreifen können

 

 

Weihnachtsbaum

  • Frischen Baum wählen und in einen Wasserbehälter stellen

  • Baum regelmässig giessen

  • Baum so platzieren, dass Fluchtwege frei bleiben und genügend Abstand zu Heizkörpern, Kaminofen, Vorhängen besteht

  • Keine offenen Kerzen mehr verwenden, sobald der Baum trocken wird; auf LED-Lichter ausweichen

Elektrische Installationen und Deko

  • Nur Lichterketten mit anerkannten Prüfsiegeln verwenden (z. B. CE, GS, EN-Normen)

  • Kabel regelmässig auf Brüche, Knicke, Schmorstellen prüfen

  • Mehrfachsteckdosen nicht überlasten, keine „Steckerleisten-Kaskaden“

  • Steckdosenleisten nicht hinter Vorhängen, auf Sofa oder Teppich verstecken

Haushalt und Organisation

  • Streichhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar aufbewahren

  • Kinder an Feuer und Kerzen heranführen, statt nur verbieten; klare Regeln definieren

  • Vor dem Schlafengehen: Check vom Wohn- und Küchenbereich (Kerzen, Herd, Elektrogeräte)

  • Vor dem Verlassen der Wohnung: Kontrollblick, ob alle Kerzen und Herdplatten aus sind

 

 

Technischer Brandschutz

  • Rauchwarnmelder in Fluren, Schlafzimmern und Kinderzimmern installieren; Batterien regelmässig prüfen

  • Löschdecke und geeigneten Feuerlöscher bereit halten, Bedienung vorher klären

 

Was bei einem Brand zu tun ist

Wenn es trotz aller Vorsicht brennt:

  • Sofort Feuerwehr über 118 alarmieren (Ort, Art des Brandes, betroffene Personen, Zugang)

  • Türen zum Brandraum schliessen, um Rauch- und Feuerausbreitung zu verlangsamen

  • Hausbewohner warnen und Gebäude geordnet verlassen, Treppe statt Lift verwenden

  • Nur kleine Entstehungsbrände mit passendem Löschmittel bekämpfen (z. B. Löschdecke in der Küche) und nur, wenn der Fluchtweg frei bleibt

Nach dem Löschen unterschätzen viele Betroffene die Belastung durch Rauch und Schadstoffe. In der Praxis sehen wir immer wieder Situationen, in denen Bewohner ohne Atemschutz in stark kontaminierten Räumen aufräumen. Das ist gesundheitlich riskant und kann spätere Sanierungen zusätzlich erschweren.

 

Was Polygon Schweiz nach einem Brandschaden leistet

Polygon Schweiz ist in der Schweiz seit vielen Jahren auf Schadenmanagement und Sanierung nach Brand-, Wasser- und Elementarschäden spezialisiert. In der Advents- und Weihnachtszeit betreuen die Teams regelmässig eine erhöhte Zahl von Brandfällen in Wohnungen und Mehrfamilienhäusern. Diese Erfahrung bestimmt den Aufbau des Sanierungsprozesses.

 

 

Sofortmassnahmen und Schadenbegrenzung

Unmittelbar nach einem Brand hat die Eingrenzung des Schadens Priorität:

  • Sicherung und Absperrung der betroffenen Bereiche

  • Ersteinschätzung der Gebäudestatik und Elektrogefahren

  • Abdeckung von Öffnungen und Sicherung vor Witterungseinflüssen

  • Schutz von noch verwertbaren Inventargegenständen

  • Koordination mit Feuerwehr, Polizei, Verwaltung und Versicherung

Ziel ist, Folgeschäden durch Witterung, Vandalismus, Korrosion und weitere Kontamination zu minimieren und gleichzeitig erste Fakten für die Schadenbeurteilung der Versicherung zu schaffen.

 

Analyse von Rauch-, Russ- und Schadstoffbelastung

Brand- und Russschäden reichen meist weit über den eigentlichen Brandraum hinaus. Polygon Schweiz nutzt dafür standardisierte Verfahren:

  • Erfassung der Ausdehnung von Rauch- und Russniederschlägen in allen Räumen

  • Probenahme und Laboranalysen bei Verdacht auf Schadstoffe (z. B. PAK, Dioxine)

  • Beurteilung von Bauteilen und Oberflächen hinsichtlich Reinigbarkeit vs. Rückbau

Für Versicherungen und Verwaltungen entstehen damit belastbare Entscheidungsgrundlagen, welche Bauteile saniert und welche ersetzt werden müssen.

 

Fachgerechte Reinigung und Russsanierung

Die eigentliche Brandschadensanierung umfasst unter anderem:

  • Grobreinigung, Entsorgung von irreversibel geschädigten Materialien

  • maschinelle Reinigung von Oberflächen (Strahlverfahren, Spezialreinigung, Feinreinigung)

  • Dekontamination von Inventar (z. B. Möbel, Dokumente, technische Geräte – soweit technisch sinnvoll)

  • Geruchsneutralisation mit geeigneten Verfahren (z. B. Ozon oder andere Prozesse, angepasst an Material und Nutzung)

Entscheidend ist die Kombination aus Erfahrung und Verfahrenstechnik: Nicht jeder sichtbare Schaden ist irreversibel, aber nicht jeder optisch „saubere“ Gegenstand ist frei von Schadstoffen oder Geruch.

 

Trocknung, Wiederaufbau und Koordination

Löschwasser führt häufig zu sekundären Schäden in Böden, Wänden und Decken. Polygon Schweiz verbindet Brandsanierung und Wasserschadensanierung:

  • Technische Trocknung von Bauteilen

  • Rückbau durchfeuchteter Materialien

  • Koordination von Gewerken (Maler, Gipser, Elektriker, Schreiner, Bodenleger etc.)

  • Termin- und Qualitätssteuerung bis zur Wiederinbetriebnahme der Räume

Für Verwaltungen und Versicherungen reduziert eine zentrale Koordination Schnittstellen, beschleunigt die Abwicklung und verhindert Doppelarbeiten.

 

Dokumentation für Versicherungen und Verwaltungen

Ein professionell dokumentierter Sanierungsprozess ist für Versicherungen und Verwaltungen zentral. Polygon Schweiz stellt sicher:

  • detaillierte Fotodokumentation aller Schadenbereiche

  • Auflistung von Massnahmen, Materialien und Gewerken

  • Nachweis über Trocknungs- und Sanierungsergebnisse (z. B. Messprotokolle)

  • klare Trennung von Zeitwert, Wiederbeschaffungswert und Sanierungskosten, wenn dies relevant ist

Damit lassen sich Schadenfälle effizient regulieren; gleichzeitig haben Eigentümer und Verwaltungen einen nachvollziehbaren Nachweis über die Wiederherstellungsqualität.

 

 

Einschätzung aus der Praxis

„Die Advents- und Weihnachtszeit ist für uns erfahrungsgemäss eine der intensivsten Phasen im Jahr. Viele Brände entstehen durch ganz alltägliche Unachtsamkeit – eine Kerze, die doch länger brennt als geplant, eine zu trockene Tanne, eine überlastete Steckdose hinter dem Sofa. Für die Betroffenen ist der Schaden aber alles andere als alltäglich. Unsere Aufgabe ist es, schnell Struktur in das Chaos zu bringen, Risiken sauber zu beurteilen und Gebäude sowie Inventar so weit wie möglich zu erhalten. Entscheidend sind einerseits konsequente Prävention im Alltag, andererseits ein professioneller, dokumentierter Sanierungsprozess, der den Anforderungen von Versicherungen, Verwaltungen und Bewohnern gerecht wird.“

Nico Gavoldi, Niederlassungsleiter Polygon Schweiz, Wetzikon

 

FAQs zu Adventsbränden, Prävention und Brandsanierung

Wie hoch ist das Brandrisiko in der Adventszeit in der Schweiz im Vergleich zum Rest des Jahres?
Statistiken zeigen, dass sich kerzenbedingte Brände in der Adventszeit etwa verfünf- bis versechsfachen. Insgesamt gibt es im Dezember rund 40 % mehr Wohnungsbrände als in einem Durchschnittsmonat.

Was sind die häufigsten Ursachen für Adventsbrände?
Hauptursachen sind unbeaufsichtigte oder zu weit heruntergebrannte Kerzen auf Adventskränzen und Weihnachtsbäumen, trockene Tannengestecke, defekte oder überlastete Lichterketten, unsachgemässe Mehrfachsteckdosen sowie Küchenbrände bei Fondue, Raclette und anderen Festessen.

Wie kann ich mein Risiko für einen Adventsbrand am stärksten reduzieren?
Konsequente Aufsicht über Kerzen, frühzeitiges Löschen, genügend Abstand zu brennbaren Materialien, der Einsatz von LED-Lichtern statt offener Flammen, geprüfte elektrische Produkte, Rauchwarnmelder und eine kurze Kontrollroutine vor dem Schlafengehen oder Verlassen der Wohnung.

Ab wann sollte nach einem Brand ein Profi für Brandschadensanierung eingeschaltet werden?
Sobald der Brand über einen kleinsten Entstehungsbrand hinausgeht oder starke Rauch- und Russschwaden entstanden sind, reichen einfache Reinigungsmassnahmen nicht mehr aus. Russ, Gerüche und mögliche Schadstoffe lassen sich nur mit geeigneten Verfahren sicher entfernen. Für Versicherungen und Verwaltungen sind professionelle Dokumentation und strukturierte Sanierung entscheidend, um langfristige Folgeschäden und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Welche Vorteile hat die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Brandsanierer für Versicherungen und Verwaltungen?
Ein spezialisierter Dienstleister wie Polygon Schweiz bringt standardisierte Prozesse, abgestimmte Dokumentation, Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Versicherungsprodukten und Koordination der Gewerke ein. Das reduziert Regulierungsaufwand, beschleunigt die Schadenabwicklung und sorgt für nachvollziehbare Qualität bei Sanierung und Wiederaufbau.